Riesewohld

Riesewohld

Der Riesewohld, mit etwa 700 ha Dithmarschens größter Bauernwald und europäisches Naturerbe (FFH-Gebiet), steht seit einigen Jahren im Interesse einer Arbeitsgruppe des VDL, die sich mit der Erforschung und dem Schutz dieses historischen Waldgebietes beschäftigt.

In der „Infostation Riesewohld“, einer ehemaligen Jagdhütte, ist während der Sommerzeit, jeweils sonntags von 14.00-17.00, eine Ausstellung zu natur- und kulturgeschichtlichen Themen bei freiem Eintritt zu besichtigen. Geführte Wanderungen sind nach Absprache ebenfalls möglich.

Aufmerksamkeit in der Fachwelt wie auch in der breiten Öffentlichkeit weit über die Landesgrenzen hinaus erlangte der Riesewohld durch die Reliktvorkommen heute seltener bedrohter Baumarten wie Winterlinde, Flatter- und Bergulme sowie den Wildapfel. Forschungsergebnisse an Pilzen, Nachtfaltern und Käfern unterstreichen zusätzlich seine herausragende ökologische Bedeutung.

Die Entdeckung eines eisenzeitlichen Ringwallsystems mit Siedlungsspuren aus der vorrömischen Eisenzeit mitten im Waldgebiet ist nur eines der bedeutenden Ergebnisse jüngster archäologischer Forschungen der AG im Riesewohld. Weitere Funde, die bis in die Zeit der Steinzeitjäger vor über 7000 Jahren zurückreichen, belegen, dass dieser Wald über Jahrtausende stets durch den Menschen genutzt und zum Teil auch durch Ackerbauern umgeformt wurde.

Der Riesewohld – also nicht nur ein Natur- , sondern auch ein Kulturerbe, eben der „KultUrwald“ Dithmarschens.

Kontakt: Walter Denker 04804-545 und Dr. Volker Arnold 0481-88553