HISTOUR

Projekt HISTOUR

Der Ausgangspunkt von HISTOUR liegt bereits Jahrzehnte zurück. Beim Apfelschälen in der Küche des damaligen Vereinsvorsitzenden Prof. Dr. Nis R. Nissen verständigte sich Anfang der 1990-er Jahre ein erweiterter Vorstand auf die Idee, für den ganzen Kreis Dithmarschen einen Führer zu Natur- und Kulturdenkmalen zu installieren. Am Küchentisch saßen unter anderem Dr. Volker Arnold, Jürgen Christiansen, Dr. Dietrich Stein und Bernd Rachuth.

Es sollte jedoch noch Jahre dauern, bis das Vorhaben Realität wurde. Als Mitstreiter konnten bereits damals der Dithmarschen Tourismus e.V. und der Kreis ins Boot geholt werden, deren Vertreter vor allem die Abwicklung des Projekts vorantrieben. Ab 2003 schließlich wurde das System installiert. Die EU und das Land Schleswig-Holstein förderten das Projekt aus Mitteln des Regionalprogramms LEADER+. An mehr als 150 kulturell, historisch oder landschaftlich bedeutsamen Orten wurden die stabilen, aus Blech gefertigten Schilder aufgestellt.

Texte und Fotos wurden seinerzeit von einer „Schreibwerkstatt“ zusammengestellt, an der Dr. Volker Arnold, Walter Denker, Jürgen Christiansen, Dr. Dieter Stein und Dr. Dirk Meier beteiligt waren. Hinzu kamen Beiträge von Inge Hurtienne, Henning Peters jun., Hans-Peter Petersen sowie vom Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein.

Aufgestellt wurden die Schilder in den Ferienregionen von Albersdorf bis Wöhrden, die sich zumindest teilweise an den alten Grenzen der Ämter Kirchspielslandgemeinden und amtsfreien Gemeinden orientierten.

2003 erschien auch der Führer in Buchform, der von Dithmarschen Tourismus und vom Verein gemeinsam herausgegeben wurde und in der zweiten Auflage heute noch im Buchhandel erhältlich ist. Im Vorwort des damaligen Landrats Dr. Jörn Klimant und des früheren Vereinsvorsitzenden Dr. Dietrich Stein hieß es dazu: „Tradition und Historie sind in Dithmarschen an vielen Orten sichtbar und lebendig. Sie erlebbar zu machen, ist Ziel des Projektes HISTOUR, dessen Symbol der Dithmarscher Reiter ist.“

Das 224 Seiten starke Buch versteht sich als „historisch-touristischer Führer zu den Natur- und Kulturdenkmalen im Ferienland Dithmarschen an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins“. Ergänzend zu den Schildern vor Ort, werden darin mehr als 300 natur- und kulturhistorische Sehenswürdigkeiten dargestellt.

Es sollte 20 Jahren dauern, bevor das System erneuert werden konnte. Nicht zuletzt dank der Beharrlichkeit von Jürgen Christiansen nahm der VDL das Thema wieder auf und plante gemeinsam mit Vertretern von Dithmarschen Tourismus um Helge Haalck sowie des Kreises Dithmarschen den Ersatz der alten Schilder. Tatsächlich waren mittlerweile viele Tafeln verbogen, die Folien darauf zerkratzt – und mancherorts waren die Schilder sogar gänzlich verschwunden. Die Arbeitsgruppe legte fest, welche Schilder erneuert werden und welche ersatzlos gestrichen werden sollten. Hinzu kommen einige neue Schilder, die erst jetzt aufgestellt wurden. Die bisherigen Übersichtsschilder in einigen Gemeinden sollen jedoch nicht erneuert werden und können von den betroffenen Gemeinden genutzt werden.

Die Finanzierung des aufwendigen Projekts erfolgte über die AktivRegion Dithmarschen, die das Vorhaben mit 55 Prozent der Kosten förderte. Den restlichen Betrag übernahm der Verein für Dithmarscher Landeskunde. Die Arbeiten für Layout, Grafik und Endredaktion sowie für die Produktion der Schilder wurden nach zwei getrennten Ausschreibungen an Dithmarscher Betriebe vergeben. In einer Arbeitsgruppe des VDL legten die Mitglieder fest, wer welche Texte redigieren beziehungsweise ganz neu schreiben sollte. Beteiligt daran waren: Volker Jansen, Dr. Volker Arnold, Walter Denker, Dr. Dietrich Stein, Jürgen Christiansen und Dr. Dieter Kienitz.

Nur wenige Monate später standen alle Texte fest und auch die Bilder waren zum Teil neu beschafft worden. Beides floss in eine neue und moderne grafische Gestaltung der Schilder ein, die sich jetzt auf den robusten Schildern wiederfindet.

Die Texte und Bilder zu den Sehenswürdigkeiten sind jedoch nicht nur „analog“ auf den Schildern in der Region zu finden und damit Anlaufziele für Ausflügler, Urlaubsgäste und Dithmarscher, sondern werden auch digital im Internet unter echt-dithmarschen.de geführt. Dort soll das Material auf dem neuesten Stand und gegebenenfalls durch Links, Grafiken und weitere Texte ergänzt werden. Zusätzlich entsteht ein Faltplan, der die Regionen darstellt und alle HISTOUR-Schilder aufführt, um den Besuchern eine Orientierungshilfe zu geben.

Das gesamte System soll in den kommenden Jahren jedoch dynamisch bleiben. Bei Bedarf können die Schilder ergänzt oder aktualisiert werden.

» HISTOUR im Internet

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